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Ende der Wohnungsknappheit nicht absehbar

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„Der geringe Anstieg der Baufertigstellungszahlen zeigt, dass ein Ende der Wohnungsknappheit nicht absehbar ist. Zudem zeigen mehrere Indikatoren: Der Anstieg ist voraussichtlich nur noch von kurzer Dauer“, kommentierte Andreas Ibel, Präsident des Bundesverbandes freier Immobilien- und Wohnungsunternehmen (BFW), die vom Statistischen Bundesamt veröffentlichten Baufertigstellungszahlen des Jahres 2017.

Demnach wurden im vergangenen Jahr in Deutschland 284.800 Wohnungen fertiggestellt. Das sind 2,6 Prozent mehr als im Vorjahr. In seiner Analyse verwies Ibel auf den zeitlichen Verzug von zwei bis drei Jahren, mit denen die Baufertigstellungszahlen der Entwicklung der Baugenehmigungen folgen. Diese zeitliche Differenz entspricht der Bauzeit der genehmigten Gebäude. „Da die Baugenehmigungen des Jahres 2017 um 7,3 Prozent gesunken sind, werden auch die Baufertigstellungszahlen zwangsläufig wieder zurückgehen“, so Ibel weiter.

Dieser Rückgang werde sich voraussichtlich in wenigen Jahren abbilden, wenn der derzeitige Überhang an genehmigten, aber noch nicht fertig gebauten Projekten abgearbeitet ist. Dieser Überhang sei auch durch Vorzieheffekte durch die Einführung der Energieeinsparverordnung 2016 (EnEV 2016) bedingt, die zu einem starken Anstieg der Baugenehmigungszahlen beim Jahreswechsel 2015/16 geführt hatte.

Ein weiterer Indikator für die künftige Entwicklung der Baufertigstellungszahlen sei die aktuelle Umfrage unter den BFW-Mitgliedsunternehmen, die für rund 50 Prozent des Wohnungsneubaus in Deutschland zuständig sind. „60 Prozent der BFW-Unternehmen haben festgestellt, dass sich die Rahmenbedingungen für den Neubau im vergangenen Jahr verschlechtert haben. Auf dieser Datenbasis lautet die Prognose des BFW-Neubauradars, dass der Anstieg der Baufertigstellungen nur noch von kurzer Dauer ist. Das im Koalitionsvertrag festgeschriebene Ziel von jährlich 375.000 neuen Wohnungen wird demnach nicht annähernd erreicht. Mittelfristig können die Fertigstellungszahlen sogar wieder in Richtung 250.000 Wohneinheiten zurückgehen, falls entscheidende Impulse aus der Politik ausbleiben“, sagt Ibel. Er verweist jedoch auf positive Signale aus dem Bundesbauministerium: „Die Einführung des Baukindergeldes und der Sonderabschreibung sind wichtige Schritte, um den Neubau anzukurbeln. Vor allem aber hat Bundesbauminister Horst Seehofer signalisiert, die Empfehlungen der Baukostensenkungskommission anzupacken. Nur so kann Bauen wieder einfacher, schneller und kostengünstiger werden. Das sind die zentralen Voraussetzungen für eine wirkliche und nachhaltige Trendwende.“

Quelle: Pressemitteilung BFW

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von factum
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