Private und institutionelle Anleger in der Europäischen Union (EU) haben nach Angaben der Europäischen Zentralbank (EZB) insgesamt 11,8 Billionen Euro in Investmentfonds angelegt. Deutschland ist mit einem Vermögen von 2,6 Billionen Euro der größte Markt für OGAW und AIF. Das entspricht einem Anteil von 22 Prozent. Anleger in Frankreich und im Vereinigten Königreich haben jeweils 1,7 Billionen Euro in Fonds investiert, in den Niederlanden und in Italien jeweils 1,1 Billionen Euro. Das meldet der Fondsverband BVI.
Beim Wachstum der fünf größten Fondsmärkte liegt Italien vorne. Seit Ende Juni 2013 ist das Vermögen dort im Schnitt um 13,7 Prozent pro Jahr gestiegen. Deutschland liegt mit einem jährlichen Wachstum von 10,1 Prozent auf dem zweiten Platz, gefolgt von den Niederlanden mit 8,1 Prozent, England mit 7,7 Prozent und Frankreich mit sechs Prozent.
Die EZB-Statistik berücksichtigt ausschließlich das von Anlegern in der EU gehaltene Fondsvermögen. Sie basiert auf Meldungen der depotführenden Stellen und der Notenbanken. Zwar verwalten die in Europa aufgelegten Fonds ein Vermögen von insgesamt 16 Billionen Euro. Davon entfallen aber allein drei Billionen Euro auf insbesondere in Luxemburg oder in Irland aufgelegte Fonds, die außerhalb der EU – zum Beispiel in Asien – verkauft werden.
In der EZB-Statistik ist es zudem unerheblich, in welchem Land der Portfoliomanager eines Fonds sitzt. In London ansässige Portfoliomanager zum Beispiel managen sieben Prozent des Spezialfonds- und drei Prozent des Publikumsfondsvermögens in Deutschland.
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