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Asiatische Aktien: „China bleibt der interessanteste Markt in der Region“

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Geografisch gesehen waren es die kleineren Märkte in Südostasien, die 2020 am stärksten von der Pandemie betroffen waren. Dies lag an ihrer schwächeren Gesundheitsinfrastruktur, der stärkeren Abhängigkeit vom Tourismus und der begrenzten Exponierung gegenüber Gewinnern im Online- und Technologiesektor. Sie haben sich jedoch angesichts des Impfoptimismus stark erholt. „Im Gegensatz dazu mag China in der jüngsten Erholungsphase zurückgeblieben sein, aber es bleibt bei weitem der breiteste und tiefste Aktienmarkt in der Region. Er bietet eine viel interessantere Auswahl an Anlagechancen, sowohl auf dem Festlandmarkt als auch in der Sonderverwaltungsregion Hongkong sowie unter chinesischen Unternehmen, die in den USA notieren“, meint Toby Hudson, Leiter Asian ex-Japan Equity Research beim Vermögensverwalter Schroders.

Nach der jüngsten Marktstärke sind die Gesamtbewertungen für die asiatische Region auf ein überdurchschnittliches Niveau gestiegen. Folglich wurde nach Meinung von Hudson ein großer Teil der Erholung der für 2021 erwarteten Unternehmensgewinne bereits eingepreist. Dies sei jedoch eher ein globales Phänomen als etwas, das speziell auf Asien zutrifft. „Dieser Optimismus ist wohl angesichts des Umfangs der konjunkturellen Erholung in den nächsten Monaten und der extrem niedrigen Zinsen und Anleiherenditen weltweit angemessen“, so der Experte.

Bei genauerer Betrachtung seien die Bewertungen sehr breit gestreut. So würden einige der Sektoren mit einer robusten Dynamik in diesem Jahr – insbesondere ausgewählte Titel aus den Bereichen Gesundheitswesen, E-Commerce, Online-Gaming, 5G-Ausrüstung, Elektrofahrzeuge sowie andere chinesische A-Aktien – zu stark ausgereizten Niveaus gehandelt. Daneben blieben viele andere Bereiche vernünftiger bewertet.

Die hohe Anzahl und die Wertentwicklung von neuen Börsengängen (also Situationen, in denen Unternehmen neu an der Börse notiert werden) in Hongkong und Südkorea geben laut Hudson indes Anlass zur Vorsicht. Das träfe auch auf die hohe Beteiligung von Kleinanlegern an diesen Transaktionen und im Markthandel im Allgemeinen zu.

„Wenngleich dieser Optimismus noch kein besorgniserregendes Niveau erreicht hat, besteht doch die Gefahr, dass er letzten Endes für Enttäuschungen an den Märkten sorgen wird“, so Hudson abschließend. (DFPA/TH1)

Quelle: Marktkommentar Schroders

Schroders plc ist eine unabhängige Vermögensverwaltung mit Sitz in London. Das 1804 gegründete Unternehmen beschäftigt weltweit mehr als 5.500 Mitarbeiter und betreut ein Vermögen von 578,4 Milliarden Euro für private und institutionelle Anleger. (Stand: 30. Juni 2020)

www.schroders.de

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