Westliche Demokratien befinden sich am Anfang eines besorgniserregenden „Superzyklus der Unsicherheit“, in dem politische, wirtschaftliche und soziale Instabilitäten zunehmen. Diese Entwicklungen könnten den Übergang zu einem autoritären Zeitalter einleiten, das die Grundlagen der liberalen Demokratie ernsthaft gefährdet. Dies ist das Ergebnis einer Studie des Feri Cognitive Finance Institute zur „Globalen Rezession der Freiheit“. Dr. Heinz-Werner Rapp, Gründer und Leiter des Instituts, betont, dass in vielen westlichen Ländern die politische Mitte zerfällt und radikale Randgruppen an Einfluss gewinnen. Diese Dynamik untergräbt die Substanz westlicher Demokratien.
Die bevorstehenden Europawahlen 2024 sowie die jüngsten Wahlen in Ostdeutschland und die mutmaßlichen Ergebnisse der Präsidentschaftswahlen in den USA bestätigen diese besorgniserregenden Trends. Zudem beobachten wir einen globalen Trend hin zur Autokratie, angeführt von Ländern wie Russland und China, die aktiv gegen die Prinzipien der Freiheit agieren. Rapp hebt hervor, dass diese Entwicklungen langfristige Risiken für Wirtschaft und Kapitalmärkte mit sich bringen.
In vielen westlichen Nationen, insbesondere in den USA, hat sich über Jahre hinweg eine tiefe Unzufriedenheit angestaut, begleitet von massiver Kritik an der etablierten Politik. Dieser Vertrauensverlust führt zu Frustration und einer wachsenden Ablehnung des demokratischen Systems. Immer mehr Menschen scheinen eine Sehnsucht nach autokratischen Lösungen zu entwickeln, ohne sich der negativen Konsequenzen für Freiheit und Bürgerrechte bewusst zu sein.
Für Europa wird die Situation besonders kritisch: Antidemokratische Kräfte gewinnen in wichtigen EU-Ländern an Einfluss, während gleichzeitig der Druck von außen durch Diktaturen wie China und Russland zunimmt. Diese tektonischen politischen Veränderungen haben auch spürbare Auswirkungen auf Wirtschaft und Finanzmärkte. Populistische oder autokratisch geführte Systeme zeigen nicht nur eine schlechtere wirtschaftliche Leistung, sondern schränken auch die Freiheiten ihrer Bürger erheblich ein. Daher ist es entscheidend, dass Vermögensinhaber, Unternehmer und Investoren sich dieser Risiken bewusst sind und den Schutz ihrer persönlichen sowie finanziellen Freiheiten priorisieren.
