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Ein GroKo-Ziel droht bereits 2018 zu scheitern

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Die ehrgeizig formulierte Zielsetzung der Großen Koalition zur Bekämpfung des Wohnungsmangels: 1,5 Millionen neue Wohnungen bis 2021. Vor allem in den Großstädten fehlt es derzeit an bezahlbarem Wohnraum, da halfen auch die ersten Ansätze zur Mietpreisbremse wenig. Gleichzeitig wandern nach wie vor immer mehr Menschen aus dem ländlichen Raum in der Hoffnung auf Arbeitsplätze in die städtischen Regionen ab.

Das Problem trifft wiederum vorrangig Familien und Menschen mit geringem Einkommen, die auf günstigere Wohnung angewiesen wären. Die Folge: Viele Wohngebiete in den Innenstädten werden ausschließlich nur noch von Besserverdienern bewohnt, kulturelle Vielfalt suchen die Bewohner hier vergebens.

Massiver Bedarf an Sozialwohnungen

Am ehesten ist der Mangel im sozialen Wohnungsbau zu spüren. Hierunter fallen in der Theorie alle potenziellen Mieter, die am freien Wohnungsmarkt, aufgrund fehlender finanzieller Mittel, keine realistische Chance auf eine zufriedenstellende Bleibe haben. In einigen deutschen Metropolen hätten theoretisch bis zu 50 Prozent Anspruch auf eine vom Staat subventionierte Wohneinheit. Nur sechs Prozent seien derzeit tatsächlich dem sozialen Wohnungsbau zuzurechnen.

All diese Probleme möchte die GroKo mit einem Bauvorhaben von 1,5 Millionen neuen Wohnungen bis 2021 aktiv bekämpfen. Doch die Ziele der Regierung bei Neubauten werden bereits 2018 nicht erreicht, wie das Ver­bän­de­bünd­nis Woh­nungs­bau in Berlin prognostiziert. Während der Plan 275.000 Neubauten bis 2018 vorsah, werden zehn Prozent der Baugenehmigungen nicht erteilt. Eine deutliche Senkung der Bauvorhaben um zehn Prozent, wie aus einem Bericht der „Immobilienzeitung“ hervorgeht.

Wo genau liegen die Probleme?

Hohe Baulandpreise und ständig steigende Grundstückskosten erschweren den Bau von Sozialwohnungen. So sind laut der aktuellen Studie des Pestel-Instituts aus Hannover und der Arbeitsgemeinschaft für zeitgemäßes Wohnen in Kiel die Baulandpreise zwischen 1995 und 2018 um rund 170 Prozent gestiegen. Hinzu kommen die strengen Richtlinien für Energiesparen und viele weitere Regularien.

Die ganzen Vorschriften helfen zwar dabei, die jeweiligen Bauten langfristig ökonomischer zu machen. Im Gegenzug dazu steigen allerdings die Kosten für einen Neubau deutlich an. Somit verschärft sich die Lage auf dem bereits angespannten Wohnungsmarkt umso mehr.

Quelle: Business Insider

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von factum
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