Melderegisterzahlen zufolge kann Dresden 2017 die Marke von 560.000 Einwohnern erreichen und damit sein Bevölkerungswachstum fortsetzen, was sich besonders in Grundversorgungsbereichen wie Wohnen, Handel und Handwerk auswirke.
Durch weiterhin sinkende Arbeitslosenquoten drücke sich die wirtschaftliche Stabilität der Stadt aus, so liege diese Quote vor Jahresende 2017 bei 6,1 Prozent und damit 0,6 Prozent niedriger als im November des Vorjahres.
High-Tech-Standort Dresden
Darüber hinaus werde die Attraktivität Dresdens als Technologiestandort durch Großinvestitionen von Bosch (über eine Milliarde Euro) und Philip Morris International (rund 290 Millionen Euro) belegt, die zusammengenommen über 1.200 Arbeitsplätze schaffen werden.
Aengevelt zufolge bekräftigt die Stadt ihren Anspruch als Technologie- und Wissenschaftsstandort durch Projektentwicklungen von Bildungszenren wie dem “Zentrum für Innovationskompetenz” oder dem “Campus Bildungszentrum Handwerk”.
“Die wirtschaftliche Entwicklung in Dresden kann weiterhin als sehr positiv bezeichnet werden“, bestätigt Anett Richter, Niederlassungsleiterin Aengevelt Immobilien Dresden. Gleichzeitig werde das Interesse der Investoren am Standort durch eine überdurchschnittliche Preisentwicklung und sinkende Renditen am Immobilien-Markt bestätigt.
Höhere Mieten durch geringen Leerstand
Der Büroflächenumsatz werde sich in Dresden 2017 auf dem Niveau des jüngsten Zehn-Jahres-Mittelwertes bewegen (2007 bis 2016: rund 81.000 Quadratmeter), wobei aufgrund von Flächenverknappungen die peripheren Lagen dominieren, die mehr als die Hälfte der Vermietungen verzeichnen.
Der Leerstand in Dresden wird laut Aengevelt durch stabile Vermietungen und ein geringes Neubauvolumen auf unter 200.000 Quadratmeter sinken.
Ein Effekt dieser Entwicklung sei es, dass sich die erzielbare Spitzenmiete in Top-Citylagen auf 12,50 Euro pro Quadratmeter steigern konnte, während die Durchschnittsmiete außerhalb der Innenstadt ebenfalls weiter steige.
“Im Jahr 2017 wird der Geldumsatz am Dresdener Wohn- und Gewerbeinvestmentmarkt erneut deutlich die Marke von einer Milliarde Euro übertreffen und damit den Mittelwert der letzten zehn Jahre in Höhe von rund 780 Millionen Euro”, beschreibt Richter und vermutet ein neues Rekordjahr für Dresden.
Nationale und internationale Investoren seien nach wie vor hochgradig an Dresden interessiert, was sich auch darin widerspiegele, dass Neubauobjekte in innerstädtischen und innenstadtnahen Quartieren oft schon in der Projektphase verkauft werden. Dies mache einen großen Anteil des Gesamtinvestments aus.
Wohninvestments steigen weiter
Auch im Einzelhandelssegment sind Aengevelt zufolge zahlreiche Investments zu beobachten, so beispielsweise hochpreisige Verkäufe und Modernisierungen diverser Shopping-Center. Der Dresdner Wohninvestmentmarkt werde 2017 ebenfalls ein überdurchschnittliches Ergebnis erzielen (Durchschnitt 2007 bis 2016: 453 Millionen Euro), was insbesondere durch den großen Anteil von Wohnportfolio-Transaktionen gekennzeichnet sei. “Während sich am Gewerbeinvestmentmarkt eine gewisse Sättigung abzuzeichnen scheint, lässt sich dieser Trend am Wohninvestmentmarkt (noch) nicht feststellen”, sagt Anett Richter dazu und weist auf die weiter steigende Nachfrage nach Wohnraum hin.
Ausblick Büromarkt 2018
Im kommenden Jahr werde der Büromarkt voraussichtlich auf hohem Niveau stabil bleiben, jedoch fehle es an Neuentwicklungen im Bereich hochwertiger, innerstädtischer Büroflächen. Dadurch werden vorhandene Steigerungspotenziale nicht ausgenutzt.
Durch das damit verbundene Ausweichen in dezentrale Bürolagen steigt laut Aengevelt auch die stadtweite Durchschnittsmiete. Anett Richter gehe jedoch davon aus, dass das anhaltende Investoreninteresse mittelfristig zu neuen Projektentwicklungen im Bürosegment führen werde.
Ausblick Investmentmarkt 2018
Das steigende Interesse am Investmentmarkt Dresdens erklärt Richter wie folgt: “Als robuster B-Standort finden Investoren in Dresden auch 2018 gute Investment-Voraussetzungen und Wachstumsperspektiven.”
Zwar seien die Renditen derzeit geringer als in den Vorjahren, jedoch liegen sie weiterhin über denen der deutschen Big-Seven-Städte. Weiterhin sei die Entwicklung des Hightech-Sektors mit Spannung zu beobachten, da dieser weiter Investoren in die Stadt locken könne.
Für das kommende Jahr sei daher von einem dynamischen Marktgeschehen in Dresden auszugehen, wobei das erzielbare Transaktionsvolumen noch stärker von Objektverfügbarkeit und Verkaufsbereitschaft der Eigentümer abhängen werde.
Quelle: cash-online.de
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